Kinderaufsicht

Kinderaufsicht.

Robert, komm her, geh zum Papa abwischen.

Krause Brillenkinder, sich fortwährend umständlich Jäckchen an- und ausziehend.

Mageres kränkliches Frauchen, mit schlaffhängendem weißem Gehäkel über tintenblauem Kleid, sogar das sichtbare Nackt ober den Strümpfen wie fade Milchspeise; trenzt raunzige dünne Verbote.

Kinder rennen einander um einen der Mittelpfeiler nach. Ur-Erlebnis: rotieren, schwindlig werden, Übelkeit speichern, nicht brechen können.

Kleines Scherzfragen-Mädchen: Warum ist die Butter fett? — Daß beim Aufstreichen nicht quietscht.

Mutter sagt: Bleib da. Papa kommt gleich. Bub sagt: Wurscht Wurscht, Wurscht. Vater kommt zurück. Mutter sagt: Es hat sich nichts begeben. Bub sagt: Wurscht, Wurscht, Wurscht. Mutter sagt: Er hätt dir fast den Wein austrunken.

Dann tun wir uns spielen, dann schlafen wir, dann tun wir essen. Dann spielen wir mit meinen drei tütütü. Der-Papamuß-mir-den-Pappendeckel-picken.

Der arme Kinderzeitungs-Pinguin. Weil sein Schwesterl so schlimm war wie du. »Mit den großen Ruderfüßen / sieht man ihn für Margit büßen.«

Nein ist ein Wort, das Kinder sehr beeindruckt.

Robert, komm her, geh zur Mama schneuzen.