Ortsbestimmung

Ortsbestimmung.

Weil ich nicht blasiert sondern begeistert (Begeisterung, nicht »innersprachlich« sondern »gegenständlich« (Realismus), nicht zitatbetont sondern erlebnisbetont (Freiheit, die ich meine, schreibe, weil mich Landschaften (!) und Zweierbeziehungen (!) emovieren, Zweierbeziehungen sogar übern elementaren Sex hinaus, habe ich mich in eine Harakiri-Position begeben. Achgott, die Avantgarde will mich nicht, und achgott, in der konservativen Dichtung hab ich schon gar nichts verloren.

Aber ätsch, das eine hab ich: einen 40er Roman, der die Lyrik des 20ers ins Extremgewicht treibt, mitsamt der Augenblicksschnapperei, der wehleidig-nüchtern sich lebenden Unzufriedenheit, dem geländegängigen Mundwerk, der Kommunikationsgläubigkeit quia absurdum. Der Augenblick ist flüchtiger, die Unzufriedenheit seßhafter, das Mundwerk unflätiger, das quia absurdum dicker geworden—dennoch: so eine Harakiri-Position ist nicht der bedienteste Ort.